Die Deutsche Bahn nahm mich heute mit auf Zeitreise. Bereits kurz nach dem Start entdeckte ich in Regensburg den Unten gezeigten Triebwagen aus einer anderen Zeit. Später erreichte ich einen beschrankten Bahnübergang, an dem bereits zwei Radler auf der anderen Seite warteten. Weit und breit war kein Zug zu sehen, die Schranken aber unten. Schnell fiel aber ein solider Kasten mit Hebel auf, der aus der gleichen Epoche wie die o.g. Dampflok hat stammen können. Ein kleines Schild informierte, dass die Schranke auf Anforderung geöffnet wird. Ok, ich zog also am Hebel. Nichts passierte. Ich zog nochmal mit Nachdruck. Nichts. So ging es noch ein paar Male, ich überlegte schon, ob die Anfrage gemorst werden müsste, da ertönte plötzlich eine schon sehr genervt klingende Stimme die mitteilte, dass die Schranke zu bleibt, da Züge unterwegs sind. Ich vermute meine Mitwartenden hatten auch schon ein paar Anfragen gestartet. Aber so langsam verstehe ich, die Situation, der Bahn. Wir haben 2022 und es gibt tatsächlich noch Übergänge, die per Hand bedient werden müssen. Nun, immerhin musste keiner kurbeln...
Der Rest der Etappe verlief diesmal deutlich hügeliger. In Regensburg winke ich der Donau good Bye und fuhr kurz auf dem Regentalradweg gen Norden. Dies sollte auch meine vorliegende Himmelsrichtung für heute bleiben. Vorbei ging es an Burglengenfeld, Schwandorf, Grafenwöhr und schließlich Eschenbach. Hier gibt es einen Campingplatz am See, auf dem ich für eine Nacht Stellung bezog. Eine kalte Dusche weckte die Lebensgeister, die von der sengenden Sonne schon sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber jetzt steht mein Zelt und ich werde mich gleich auf Essenssuche begeben. Ich hoffe, auch gleich noch ein paar Reserven für morgen zu finden, denn dann wird Einkaufen wohl schwierig werden...