Etappe 4: Eschenbach nach Lichtenfels
Puh, was eine Etappe. Gleich vier Faktoren machten mir das (Tour)leben schwer:
Gerade am Anfang der Etappe waren die Wege eher durchwachsen. Neben ganz guten Stücken gab es immer wieder Stücke, die eher als Wanderwege durchgehen. Und dass ich mich dann gleich zu Beginn verfahren habe, war dem Vorankommen auch nicht gerade zuträglich.
Die Steigungen waren überraschend knackig. Klar, ich bin jetzt keinen Alpencross gefahren, aber im Vergleich zum meinen letzten drei Tagen ging es topologisch schon zur Sache.
Nachdem der Wind Anfangs noch mein Verbündeter war, entschied er sich bald um, frische stark auf und blies mir voller Freude fortan ins Gesicht. Wobei es dadurch auch etwas Kühlung gab, denn:
Die Sonne war heute erbarmungslos. Bereits am Vormittag war es ungewöhnlich warm, ab Mittag versuchte sie mich förmlich einzuäschern.
Trotz aller Widrigkeiten machte ich doch noch ganz gut Meter. In Creußen traf ich das erste Mal auf den Roten Main, zu dessen Quelle ich mich anschließend hochstrampelte. Fast übersah ich das kleine Rinnsal, welches einmal der Main werden soll. Die nächste Station war Bayreuth. Nach einem kurzen Abstecher in die sehenswerte historische Innenstadt sah ich den Main wieder, der immerhin schon als kleiner Bach durchging. Ich machte noch einen kleinen Umweg über Kulmbach, wo sich der Rote und Weiße Main am Mainzusammenfluss vereinen. Hier hätte ich gut Station machen können, denn langsam forderten die Strapazen des Tages ihren Tribut. Ich musste jedoch noch bis Lichtenfels radeln, wo der nächste Campingplatz zu finden war. Die letzten Kilometer waren sehr kräftezehrend aber letztendlich erreichte ich den wirklich sehr schönen Platz und schlug mein Zelt direkt am Main auf. Hier regenerieren ich jetzt meine Kräfte und schaue, wie es morgen weitergeht.

Das soll mal der Main werden??




diemarks am 19.Jun 22  |  Permalink
Hey Sönke, viel Erfolg weiterhin bei deinen nächsten Etappen. Bei der Hitze ist das sicherlich kein Spaß. Wir drücken dir die Daumen, dass die nächsten Hügel eher flach sind und du den Wind im Rücken hast.