Etappe 5: Lichtenfels nach Sand a. Main
Was hatte ich für ein Glück mit meinem Campingplatz gestern. Nicht nur dass ich mein Zelt im Schatten direkt am Main aufbauen konnte, es gab auch keine einzige Mücke trotz Wassernähe. Und ich konnte die Besitzerin sogar davon überzeugen, mir den Transponder für die Sanitäreinrichtungen ohne Pfand zu geben. Das ermöglichte mir die frühe Abreise heute morgen. Um Punkt vier Uhr sprang ich aus dem Schlafsack und bereitete alles für die Abreise vor. OK, vielleicht war es auch eher ein Seufzen, schlaftrunkenes Heraustaumeln und müdes Schlurfen ins Waschhaus. Aber wir wollen uns hier ja nicht mit Details aufhalten.
Um kurz nach fünf war ich zumindest wieder auf der Straße und nutzte die Morgenstunden, um weiter dem Main zu folgen. Der Weg schlängelte sich den Fluss entlang, der nach jeder Überquerung ein klein wenig größer wurde. Einen deutlichen Wachstumsschub erfährt der Main in Bamberg, wo die Regnitz hinzufließt. Weit fuhr ich fortan jedoch nicht mehr. Zwar war es heute deutlich kühler, doch der Wind frischte abermals stark auf und so entschied ich mich eine kürzere Etappe einzulegen und bereits in den Mittagsstunden in Sand am Main Halt zu machen. Nach Zeltaufbau, Duschen und Einkauf luden mich zwei Rentnerinnen zum Kaffee ein, was ich gern annahm. Es stellte sich heraus, dass sie hier aus der Gegend kommen und etwas Erholung an diesem etwas abgelegenen Ort suchen. Nach etwas Erfahrungsaustausch werde ich mich jetzt um meinen knurrenden Magen mit Grillkäse, Pfannengemüse und Pizzacrackern kümmern. Mal schauen, ob sich daraus etwas Essbares kreieren lässt ;)