Na bitte, es geht doch! Kaum hatte ich mich vor ein paar Tagen über den Mangel an Reiseradlern beschwert, rollte Max mit seinem Packesel auf den Platz. Er war Fliesenleger und genießt nun seinen Ruhestand mit ausgedehnten Radtouren und dem Bau von Kanadiern aus Holz und Epoxidharz. Auch eine Radlerin aus Wien gesellte sich noch zu uns. Gestern leistete mir ein Ehepaar aus Holland Gesellschaft. Wir aßen zusammen und unterhielten uns noch bis in den Abend hinein über unsere Touren. Sie waren in Prag und Wien und sind nun auf dem Rückweg in ihre Heimat.
In der Nacht hat es hier schon etwas Regen gegeben und so rollte ich nach dem Einpacken mein nasses Zelt zusammen. Wobei es mehr einem Dreckklumpen glich, denn der Platz am Rhein war eher eine Sandwüste denn eine Wiese.
Nach der Abfahrt ging es zunächst immer leicht bergab, denn der Rhein hat hier noch gut Gefälle. In St. Goar begrüßte mich die Loreley mit ihrem imposanten Schiefernfelsen am Rheinufer. Dieses Stück des Flusses bin ich bereits vor ein paar Jahren auf meiner ersten Tour in die Heimat gefahren. Auch das Deutsche Eck in Koblenz habe ich damals besichtigt und auch heute machte ich einen Abstecher hier zur Mündung der Mosel in den Rhein. Anders als damals ging es aber statt an der Mosel weiter den Rhein flussabwärts. Die Landschaft wurde langsam flacher, dafür zog aber Regen auf und ich entschied mich kurz vor Bonn einen Campingplatz anzusteuern. Hier regnet es sich nun so langsam ein. Mal schauen, ob ich nochmal Glück habe und trockenen Fußes in die nächste Etappe starten kann.
Am Deutschen Eck