Freitag, 25. Juli 2014
Etappe 7: Naumburg nach Saalthal Alter
Wow, was ein Tag. Es hat die ganze Nacht geregnet, morgens wurde es langsam weniger, daher habe ich mir heute morgen etwas mehr Zeit gegönnt. Der Weg war extrem facettenreich und teils malerisch schön. Es ging vorbei an Feldern, Weinbergen und Bergklippen. Ja, mittlerweile bin ich mitten in den Ausläufern des Mittelgebirges. Daher galt es bereits reichlich Höhenmeter zu überwinden. Teilweise waren lange Steigungen von bis zu 13% zu bewältigen, was mit einem voll beladenen Rad schon gar nicht mehr ganz so einfach ist. Mit den Campingplätzen hatte ich auch heute kein Glück. Mein angepeilter Platz nach ca. 100km hatte geschlossen, der nächstgelegene, war 30 km entfernt. Dummerweise lagen da noch diverse Berge mit teils gesperrten Strecken und unfassbar steilen und unwegsamen Abschnitten dazwischen. Völlig KO und mit komplett verbrauchten Wasserreserven erreichte ich den Platz schließlich. Zelt aufbauen, auspacken, Kocher anwerfen, Essen und abspülen sind schon ganz gut eintrainiert. So bleibt doch noch ein wenig Zeit, das lokale Bier zu genießen: Warmes Saalfelder. Ich habe es gekauft, obwohl sie mich dort auf dem Campingplatz nicht wollten:-) Es schmeckt, naja, so semi, was ich jetzt aber mal auf das zu viel an Temperatur zurückführe.
An dieser Stelle ein dickes dankeschön an Euch. Es freut mich, dass ihr meine Tour verfolgt und kräftig kommentiert. Das motiviert mich ungemein!

Edit: Wie ich feststellen musste gibts hier zwei Dörfer mit Namen Bucha. Um Verwirrung zu vermeiden habe ich den Namen genommen, der beim Campingplatz als Adresse geführt wird.


Donnerstag, 24. Juli 2014
Etappe 6: Gerlebogk nach Naumburg
Mein heutiger Campingplatz liegt nur ca. 60km Luftlinie von meinem vorherigen entfernt, der Saaleradweg, dem ich gefolgt bin, schlängelt sich jedoch so sehr durch die Landschaft, dass am Ende knapp das Doppelte auf dem Tacho standen. Dafür war die Landschaft auf der Etappe wirklich sehr schön. Und so langsam wird es ganz gut hügelig. Direkt am Fluss ist es in der Regel noch flach, entfernt sich der Weg etwas, geht es meist steil bergauf.
Das Wetter war heute wieder sehr sonnig, jetzt zieht jedoch Regen auf. Um selbigem zu entgehen, habe ich die letzten Kilometer ein bischen Gas gegeben. Jetzt warte ich jedoch darauf, dass die Mittagspause der Rezeption am Campingplatz beendet ist. Telefonisch habe ich den Besitzer schon erreicht, mein Zelt aufbauen darf ich aber noch nicht. Keine Ahnung was so schwierig daran ist, am Telefon zu sagen wo ich mich hinstellen darf...


Mittwoch, 23. Juli 2014
Etappe 5: Magdeburg nach Gerlebogk
Es ging heute wieder früh weiter. 5h aufstehen, alles einpacken, Wasser auffüllen und Abfahrt hat sich bisher bestens bewährt. Auf diese Weise schaffe ich vor der großen Hitze des Tages schon einen Großteil der täglichen Etappe. Zunächst musste ich Magdeburg durchqueren, dann ging es weiter die Elbe entlang südwärts. Da der Wind kräftig mithielf, ging es zügig voran. Und auch heute musste ich nicht allein fahren. Auf Hälfte der Strecke traf ich durch Zufall eine Studentin wieder, die ich auf meinem ersten Campingplatz kennengelernt habe. Sie ist mit dem Fahhrad auf dem Weg nach Istanbul, um dort ihr Auslandssemester zu absolvieren. Da wir in die gleiche Richtung unterwegs waren, fuhren wir ein Stück zusammen. Kurz nach der letzten Elbüberquerung bei Aken trennten sich unsere Wege. Da ich meinen Tagessoll von knapp 120 km erfüllt hatte, hielt ich an einem kleinen Campingplatz und schlug mein Zelt für die Nacht auf. Nun sitze ich im Biergarten und lasse den Tag bei einem kühlen Bier ausklingen. Prost :-)


Montag, 21. Juli 2014
Etappe 3: Alt Garge nach Havelberg
Puh, das war anstrengend heute. Aber pralle Sonne, Gegenwind und übelst schlechte Wege konnten mich heute nicht von meinem Etappenziel Havelberg abbringen. Ok zugegeben, ich hätte wieder einen näheren Campingplatz genommen, wenn ich denn einen gefunden hätte. Aber auf den letzten 60 km meiner Strecke gab es nichts, rein gar nichts, nicht mal vernüftige Radwege... So galt es 130 km zu radeln. Immerhin gibt es hier einen Supermarkt, deshalb gab es eben lecker Omlett von meinem Kocher, und für morgen brauche ich auch nix mehr einkaufen. Und jetzt schaue ich mal, wo es denn morgen überhaupt hingehen soll.


Sonntag, 20. Juli 2014
Etappe 2: Henstedt-Ulzburg nach Alt Garge
Heute stand zunächst die Nord-Süd Querung von Hamburg auf dem Plan. Wie zu erwarten war, bin ich durch das ständige Anhalten, Beschleunigen (und Verfahren...) nicht so sehr schnell vorangekommen. Endlich auf dem Elberadweg, war die Strecke zunächst noch schön vor Sonne und Wind geschützt. Kurze Zeit später gab es aber fast nur noch offenes Feld und kaum Bäume oder Sträucher. Ich bin ja durchaus hitzetolerant (im Gegensatz zu Kälte^^) aber nach stundenlanger sengender Sonne musste auch ich kurz vor dem Etappenziel nach ca. 115 km kapitulieren und einen naheliegenden campingplatz aufsuchen. Nach einer kalten Dusche geht's mir jetzt aber auch wieder gut :-)


Samstag, 19. Juli 2014
Etappe 1: Heide nach Henstedt-Ulzburg
Erste Etappe geschafft, nur noch maximal 18 ausstehend! :-) Heute war aber im Prinzip reine Routine. Ich bin die Strecke in den letzten Jahren etliche Male gefahren, denn ich darf mich heute Nacht mal wieder bei meinem ehemaligen Kommilitonen einquartieren. Schon mal ein riesiges Dankeschön, dass ich mich wieder bei Euch einladen durfte ;-) Das wird aller Voraussicht nach auch das letzte richtige Bett für die nächsten Wochen sein. Morgen geht's früh weiter, erst durch Hamburg, dann weiter an der Elbe entlang nach Südosten.


Freitag, 18. Juli 2014
Tic, Toc
Nur noch zweimal schlafen, dann geht es los! :)
In den letzten Wochen habe ich mich um das perfekte Equipment für meine Tour gekümmert. Schon erstaunlich, was man alles so braucht. Und wieviel Geld man für leichte Utensilien ausgeben kann...
Meine letzte Testtour mit der kompletten Ausrüstung ging am Wochenende dann an die dänische Grenze. Soweit fiel der Equipmenttest recht positiv aus, bis auf die Tatsache, dass insgesamt alles viel zu schwer ist :)
Mit etwas reduziertem Gepäck (wer braucht bei nur zwei Füssen schon vier Schuhe?^^) werde ich mich Samstag auf den Weg machen. Die erste Etappe ist bereits fest kalkuliert. Danach hoffe ich abends immer einen Campingplatz zu erreichen, auf dem ich die Nacht bleiben kann.
Bin sehr gespannt, ob mein Tourenplan aufgeht, das Wetter einigermaßen mitspielt und vor allem wie weit ich komme!
I'll keep you informed.


Donnerstag, 3. Juli 2014
WTF?
Ich habe bald Urlaub! :)
Okay, ich gebe zu, das ist nichts Besonderes und schon gar kein Grund es ins Netz zu stellen. Warum ich mich dennoch dazu entschlossen habe hier ein Blog zu eröffnen, ist der Umstand, dass ich für meinen Urlaub eine kleine Fahrradtour plane.
Wer mich kennt, weiß, dass auch das noch nix Außergewöhnliches ist. Die letzten Jahre habe ich es schon per Drahtesel von meinem beschaulichen Heimatstädtchen in Dithmarschen bis nach Hamburg, Lüneburg, Fehmarn, Rügen und Göttingen gebracht. Mein diesjähriges Ziel ist noch ein bischen weiter entfernt: München!
Zwischen meinem Reiseziel und mir liegen damit gut 1400km. Der grobe Plan sieht vor, zunächst den Elberadweg südwärts zu fahren und dann den Radfernweg D-11 bis zur Bayrischen Landeshauptstadt zu nehmen.
Meine Streckenplanung habe ich bei GPSies.de öffentlich gemacht, wer wissen will wo ich gedenke lang zu fahren, kann sich dort gern informieren.
Und wer während der Tour wissen möchte, wo ich gerade bin (oder sich nur davon überzeugen möchte, dass ich noch lebe) für den poste ich hier jeweils abends ein Update. Am 19. Juli geht's los!
Bis dahin: Kette rechts!
El Euler