Etappe 17 Asa nach Sæby
Wenn sich die Möglichkeit ergibt, genehmige ich mir abends ja mal ein vorzugsweise lokales Bier. Gestern gab es einen kleinen Kiosk auf dem Gelände, der für horrende Preise Gerstensaft anbot. Stilecht aus der Dose, versteht sich. Nun habe ich mir sagen lassen, dass Alkohol in Schweden erst ab 21 Jahren verkauft wird. Ist schon n kleines Weilchen her, dass ich so alt war. Gefühltes Alter zählt da ja nicht😊 Muss ich das jetzt als Beleidigung oder Kompliment auffassen, dass ich beim Kauf meinen Personalausweis zeigen musste? Ich favorisiere ja Letzteres und rede mit ein, dass Fahrrad fahren jung hält 😎
Heute war es nicht mehr weit bis nach Göteborg, wo ich nach einer Weile auf dem Küstenradweg am Morgen ankam. Dieser Ort markiert den Scheitelpunkt meines kleinen Abenteuers und gleichzeitig glaube ich auch den nördlichen Fleck an dem ich jemals war!
Ich hatte noch ein wenig Zeit, deshalb machte ich noch einen kleinen Abstecher in die Stadt, bevor ich mich Richtung Fährhafen orientierte. Nach einer kleinen Odyssee in Form des Ticketkaufs, rollte ich an den schon wartenden Autos vorbei in die Fahrradwarteschlange. Unsere Fähre war auch schon da - dachte ich zumindest. An dem im Hafen liegenden Luxus Katamaran stand nur irgendwie der falsche Name dran. Zumindest war es nicht der, der auf meinem Fährticket stand. Nach kurzer Wartezeit, die ich mit Gesprächen mit zwei anderen Tourenradler überbrückte fanden wir des Rätsels Lösung, als nämlich unsere tatsächliche Fähre anlegte. Diese hatte allerdings auch eine durchaus imposante Größe. Nach der Ankunft sperrte sie ihr Maul auf und spuckte erst einmal Unmengen an LKW, PKW, Wohnmobile und andere motorisierte Gefährte aus. Danach durften wir als Zweiräder als erste in den riesigen Schlund rollen. Pünktlich legten wir aus Göteborg ab und ich winkte Schweden Goodbye. Zumindest vorerst denn ich gedenke wieder zu kommen😊.
Nach einer Portion Köttbullar und Pommes - ich hatte noch Schwedische Kronen zu verbessern landeten wir in Frederikshaven an. Nach der über 3stündigen Überfahrt war nicht mehr viel Zeit vom Tag übrig und so fuhr ich nur noch bis nach Sæby, schlug mein Zelt auf. Hier sitze ich jetzt mit dem kühlen Bier und ner Schale Erdbeeren am Ostseestrand und lasse mir noch etwas die Abendsonne auf den Pelz brennen.

Mein Luxuskreuzer nach Dänemark... oder auch nicht...