Etappe 2: Deggendorf nach Regensburg
Nicht nur die Tourenplanung hat dieses Jahr etwas gedauert. Auch eine andere Entscheidung zog sich. Begonnen habe ich meine Touren ja mit meinem edlen (Draht-) Ross Rosinante. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters habe ich sie jedoch in Altersteilzeit als Winter- und Stadtradl geschickt. Vor meiner Schwedentour gab es ein neues Rad, welches ich nach meinen eigenen Vorstellungen zusammengeschraubt habe. Mit der Namenstaufe wollte ich warten, bis es sich bewährt hat. Jetzt nach gut 12.000km ohne nennenswerte Probleme kann man diese Bedingung denke ich guten Gewissens als erfüllt betrachten. Fortan wird mich Molly (the Mule) begleiten und meine (viel zu schweren) Taschen tragen.
Heute war Umwegetag. Mein Plan war eigentlich, den Donauradweg bis nach Regensburg zu fahren und mich dann nach Norden zu orientieren. Allerdings sind weite Teile des Wegs am Fluss derzeit nicht befahrbar. Umleitungen waren zwar immer gut ausgeschildert, verlängerten die Strecke aber beträchtlich. Auch den Fluss sah ich eher selten, wobei das eventuell den Vorteil hatte, tendenziell bessere, asphaltierte Wege zu fahren. Da irgendwann klar war, dass ich nur noch bis Regensburg kommen würde, nahm ich noch die Donauschleife als selbst gewählten Umweg mit (um tatsächlich mal etwas am Wasser zu fahren) und schlug mein Zelt auf dem Gelände eines Kanuclubs auf. Hier war zwar wiederum niemand anzutreffen, ein Zettel klärt aber darüber auf, dass, falls sich das nicht ändert, ein kleiner Betrag per Briefumschlag hinterlegt werden soll. Sehr sympatisch. Auch der Platz ist toll: Mitten im Grünen, aber trotzdem sehr nah an der Innenstadt und schön schattig. Fast zu sehr, ich musste meine Solarzelle schon etliche Male der Sonne "hinterherstellen". ;)

Manchmal war die Donau dann doch zu sehen