Etappe 7: Ochsenfurt nach Lemfurt
Früher war alles besser! Coca Cola hat den Namen noch verdient, es war mehr Lametta und vor allem: Es gab weniger Pedelec FahrerInnen. Grundsätzlich begrüße ich es ja, wenn Leute mehr Rad fahren. Wenn aber anscheinend die kognitiven Fähigkeiten für so ein Pedelec fehlen oder die Frisur unter dem Helm wichtiger ist als der fließende Verkehr, muss man sich nicht wundern, wenn andere Radler ungehalten reagieren. Das Schlimmste aber ist: Die sind alle viel schneller als ich! 😡 Während ich mich hier die Berge hochmühe, brausen sie einfach tiefenentspannt an mir vorbei. Leider scheinen hier auch nur sehr wenige Reiseradler unterwegs zu sein. Normalerweise sind die D-Routen Radwege an den Flüssen ein Garant für so Irre wie mich. Hier aber leider Fehlanzeige. Weder auf den Straßen noch an den Campingplätzen. Naja, vielleicht wird es ja am Rhein besser.
Begonnen hat die heutige Etappe abermals früh, um vier war ich wach und saß dank humaner Temperaturen bald im Sattel. Der Weg verlief zunächst nach Würzburg und machte dann, dem Main folgend eine weite Schleife nach Norden. Am Fluss gab es so einige schöne Städte, deren historische Stadtzentren ich mir nicht entgehen lassen wollte. Meist waren auch noch die alten Türme der Stadtmauern intakt, durch die man in die Innenstädte gelang. Auch außerhalb der Städte gab es einiges zu entdecken. Neben der immernoch tollen Landschaft informierten Tafeln über die Geschichte des Mains im allgemeinen bzw. der lokalen Gegebenheiten.
So vergaß ich etwas die Zeit und musste feststellen, dass mir nicht mehr viel von selbiger blieb, um noch vor der Mittagsstunde meinen Zielcampingplatz zu erreichen. So legte ich einen Schlusssprint hin - und überholte dabei sogar einige e-Biker ;) - um dann festzustellen, dass der Platz auf einem gar nicht so flachen Berg liegt. Schweißgebadet aber gerade noch rechtzeitig checkte ich ein, baute mein Zelt auf und sprang unter die Dusche. Als Belohnung gab es dann selbst gemachte Angus Beef Burger vom Trangia Kocher. Dafür musste ich zwar nochmal in den angrenzenden Ort, und damit den Berg runter und wieder herauf, diesmal aber mit wesentlich weniger Zuladung.

Der Ratskeller in Würzburg