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Kategorien : Freising_Heimat
Etappe 09 2016 Altrip nach Bingen
Gahhh, gibt's bei euch auch so viele Mücken? Die Biester lauern schon morgens vor meinem Zelt, um sofort, wenn ich den Kopf herausstrecke fast in Schwärmen über mich herzufallen. Eine Platz zum frühstücken zu finden an dem man nicht gleich unfreiwillig Blut spendet ist auch nicht einfach. Und dabei bin ich schon komplett zerstochen, denn Autan hilft auch nur bedingt. Ein Radlerpaar, dass ich vor ein paar Tagen getroffen habe, hatte mich schon vor der Plage hier gewarnt. Immerhin, tagsüber ist es den Viechern wohl zu warm, dann hat man mal seine Ruhe,wobei dann manchmal auch Wespen die Schicht übernehmen.
Mein Weg führte unterdes heute weiter den Rhein hinab. Mit den anfänglich guten Wegen war es im Großraum Mainz dann aber erst mal vorbei. Hier war ich doch sehr oft am Fluchen, wie man denn sowas bauen, geschweige denn als Radwege deklarieren kann. Meist besann ich mich allerdings und war froh hier überhaupt einen Weg zu haben...
Der Rhein zeigte sich dann endlich auch mal von seiner schönen Seite, bisher war ich vom Anblick ja eher enttäuscht gewesen. Doch kurzzeitig ging es heute durch Weinberge direkt am Fluss entlang. Und ich bin zuversichtlich dass das nicht das letzte mal war.
der heutige Campingplatz liegt abermals direkt am Fluß und ist von der Kategorie auch eher am unteren Ende einzuordnen. Schatten auf der Zeltwiese ist Fehlanzeige, die Duschen befinden sich in einem separaten Container und wurden schon von meinen Vorgängern geflutet und direkt hinter mir verläuft eine Bahntrasse. Aber sonst ist alles gut.😀.
Etappe 08 2016 Rheinmünden nach Altrip
Ich suche mir meine Campingplätze ja nach der Lage aus, nicht nach anderen Kriterien. Ich peile am Abend vorher grob 2-3 Plätze an und je nachdem wie gut ich durchkomme bleibe ich bei einem oder fahre noch weiter. So auch heute. Der gestrige Platz war ja ein nobles Familienressort mit top Ausstattung. Fast schon luxuriös. Das Wort "Luxus" würde ich mit meiner heutigen Bleibe eher nicht in Verbindung bringen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich nenne es einfach mal rustikal.
Wie auch immer, der Weg hierhin führte auch heute wieder den Rhein hinab. Zunächst rechtsseitig, Bei Wörth ging es dann auf Rheinland-Pfälzische Seite. Was jetzt wie eine Randnotiz rüber kommen mag, hatte für mich aber einen großen Vorteil: Asphaltierte Straßen! ungefähr seit Basel war ich meist auf Sand - und Schotterwegen unterwegs. Sie waren einigermaßen befahrbar aber schon sehr schlaglochgespickt und extrem staubig. Das Wechseln der Flussseite war also quasi mein Luxus für heute.
Etappe 06 2016 Waldshut nach Ile de Rhin
Es gibt schönere Strecken als meine heutige. Durch Industriegebiet, Baustellen oder an der Autobahn bin ich gefahren. Aber auch ein Highlight war wieder dabei, wenn auch ein eher persönliches: Basel.
Um 6h brach ich vom Campingplatz auf Richtung Westen. Gestern wehte noch ein kräftiger Westwind, heute morgen war es dagegen fast windstill. So kam ich gut voran. Ein letztes mal überquerte ich die Grenze in die Schweiz und fuhr am Rhein entlang durch Basel. Hier war ich zuletzt während meines Studiums, um den Schweizern mal zu zeigen, wie man selbstfahrende Autos baut! Wisst ihr noch? Tell Bier und "Laub muss weg!"? 😉
In Erinnerungen schwelgend radelt ich weiter den Fluss entlang, bis ich wieder auf deutschem Boden stand. Hier stattete ich noch der drei-Länder-brücke einen Besuch ab, bevor ich mich nach Norden orientierte.
Den letzten Teil der Etappe fuhr ich auf einem Sandweg, links der Rhein, rechts die Autobahn. Das war genauso spannend, wie es sich gerade liest, hatte aber einen großen Vorteil: Kilometer abspulen war einfach.
Aber auch hier wurden meine Beine irgendwann müde und so fuhr ich nochmals über eine Grenze, diesmal nach Frankreich auf die Ile de Rhin. Ob das jetzt so eine gute Idee war wird sich zeigen, ich habe eben gerade erfahren gegen wen Deutschland heute abend spielt...
Etappe 05 2016 Gaienhofen nach Waldshut
Was für ein Reinfall! Pardon Rheinfall. An dem bin ich heute nämlich vorbeigekommen. Aber zuerst musste ich vom Bodensee wegkommen, was far nicht so einfach war, denn wegen des Hochwassers (ihr erinnert Euch vielleicht, das war in den Medien) waren noch einige Wege gesperrt. Und dann erreichte ich das erste Land nach Deutschland auf meiner Tour: Die Schweiz! Das Passieren der Grenze war zum Glück kein Problem, was danach kam dagegen schon, denn es ging wieder deutlich bergig zu. Ich schätze, die 4000 Höhenmeter, die mir der Tourenplanung zwischen Freising und Basel angezeigt hat, Stimmen wohl doch...
Doch dann war ich plötzlich wieder in Deutschland, oder doch nicht? Einen Grenzübergang gab es nicht, aber die Strassenschilder waren wieder wie gewohnt deutsch. Lediglich die Fahrradwegbeschilderung war weiterhin in Schweizerischen Rot gehalten. Kurze Zeit später klärte sich das Mysterium auf. Ich war in Büsingen, der "Deutschen Insel in mitten der Schweiz", einem Ort, der komplett von unserem europäischen Nachbar eingeschlossen ist.
Der Radwege wechselte nun oft zwischen den beiden Ländern hin und her, mal fuhr ich in Baden Württemberg, mal wieder ein Stück auf Schweizer Boden, immer am Rhein entlang. Und dieser nahm plötzlich ganz schön Fahrt auf. Immer schneller floss es bis es mit lautem Tosen am Rheinfall einige Meter in die Tiefe stürzte. Ein eindrucksvolles Spektakel! Nach kurzem Verweilen machte ich mich so langsam auf die Suche nach einem neuen Campingplatz. Ich fand ihn in Waldshut, wo ich heute mein Zelt aufgestellt habe. Gegessen habe ich auch schon, es gab ein Outdoor drei Gänge Menü 😀
Etappe 04 2016 Beuron nach Gaienhofen
Die Physik ist kaputt! Anders kann ich es mir nicht erklären. Jedes mal am Berg scheint sich die Gravitationskraft der Erde zu verdoppeln und versucht mich von meinem Ziel fern zu halten. Und Berge gab es zweifellos reichlich heute.
Zu Beginn meiner Etappe fuhr ich wie gestern weiter die Donau entlang. In Tuttlingen trennten sich aber schließlich unsere Wege und ich folgte dem EuroVelo Radwege 6. Kaum vom Donauradweg runter, stand ich vor der bisher größten Herausforderung bisher: Ein langer und teils sehr steiler Anstieg auf über 860 Meter. Dies markiert den höchsten Punkt meiner Tour. Oben informierte ein Schild darüber, dass hier die Europäische Wasserschaden liegt. Auf der Südseite fließt das Wasser in den Bodensee und danach in die Nordsee, auf der Nordseite in die Donau und letztlich ins Schwarze Meer. Wieder was gelernt😊
Die Belohnung für den harten Anstieg folgte dann aber prompt. In Serpentinen ging es lange Zeit nur bergab, sodass die Höhenmeter nur so purzelten. Auf diese Weise gelangte ich schnell zum Bodensee, wo ich jetzt darauf warte, dass die Rezeption des Campingplatzes wieder besetzt wird. Da das Wetter aber schön ist lass ich mir bis dahin einfach noch ein wenig die Sonne auf den Pelz scheinen. 😎
eleuler am 05. Juli 16
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Etappe 02 2016 Donauwörth nach Rottenacker
Glück muss man haben! Mein heutiger Zeltplatz liegt idyllisch an einem kleinen Badesee ist spottbillig, hat Warmwasser für lau und kam genau zur richtigen Zeit.
Aber der Reihe nach. Ich startete heute wieder um 6h vom letzten Campingplatz. Es war nicht los, weshalb ich eine kleine Abkürzung über Straßen ohne Radwege wagte. So fiel der Umweg von gestern nicht so stark ins Gewicht. Es war mit 7 grad zwar noch recht frisch, aber die Sonne schien und wärmte ein wenig. Der Donauradweg schlängelt sich zunächst noch durch kleine Ortschaften und führte dann zum ersten mal direkt am Fluß entlang. unterwegs bekam ich Begleitung von gleich zwei Radlern . Zunächst traf ich einen Engländer, der schon seit 8 Wochen durch Osteuropa, Österreich und jetzt Deutschland fährt. Wir radelten eine Weile zusammen bis er eine Pause einlegen. So fuhr ich allein weiter bis Ulm. Dort machte ich einen kurzen Abstecher in die Innenstadt und setzte meinen Weg weiter fort. Kurz hinter Ulm traf ich einen Mountainbiker aus Stuttgart, der sich freute, jemanden mit Navi zu treffen, er hatte sich nämlich etwas verfranst. Wir fuhren eine Weile zusammen und unterhielten uns. Irgendwann war ihm mein Tempo dann aber doch zu langsam und er zog seiner Wege.
Mit erschrecken musste ich feststellen dass mein angepeilten Campingplatz nach 130 gefahrenen Kilometern noch gut 40 km entfernt lag. So weit wollte ich dann doch nicht mehr fahren also suchte ich eine Alternative. Und ich fand sie. Ausgeschildert nur mit einem unscheinbaren kleinen Schild am Wegrand, fand ich einem Platz. Hier genieße ich nachdem ich meinen letzten Proviant verkochte habe jetzt ein Glas 'Goldochsen'.
Zum Wohl!
Etappe 01 2016 Freising nach Donauwörth
Die erste Etappe ist geschafft! Um Punkt 6h morgens bin ich bei bestem Fahrradwetter in Freising gestartet. Zunächst ging es strikt nach Norden. Immer auf schwach befahrenen Straßen durch kleine Ortschaften, Wälder und vor allem Hopfenfelder. passenderweise hieß der Rad weg dann auch: Hopfentour. Nach 60km erreichte ich Ingolstadt und erhaschte einen kurzen Blick auf die Donau. Dabei blieb es aber auch fast, denn der donauradweg, dem ich fortan folgte führte nicht wirklich an der Donau entlang sondern entfernte sich teilweise sehr weit von dem Fluß. So blieb die Strecke aber auch abwechslungsreich und interessant. Ganz im Gegenteil zum Wetter. Nach anfänglichem Sonnenschein zog es schnell zu. Erst gab es immer wieder Schauer, dann würden die Regenpausen immer kürzer, bis es durchgehend zu regnen begann. Hinzu kam auffrischen der Westwind, der mir ins Gesicht blies. kurzerhand verkürzte ich meine Etappe daher und erreichte nach doch noch immerhin 130km meinen heutigen Campingplatz in der Nähe von Donauwörth. Zum aufbauen meines Zeltes ließ der Regen tatsächlich kurz nach. Da es jetzt jedoch wieder anfängt habe ich mich in einen kleinen unterstand auf dem Gelände gerettet. Hier brutzelt jetzt schon ein Omelett in der Pfanne welches gleich auf meinem Teller landet.
morgen geht's dann wieder früh weiter die Donau rauf.
Vg euer Euler
eleuler am 02. Juli 16
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I'm back!
Servus liebe Leut',
nach knapp zwei Jahren Pause reaktiviere ich meinen Blog hiermit wieder, denn: Es gibt eine neue Tour !!1! Und Ihr dürft natürlich wieder dabei sein. Am Samstag geht es los. Mein Plan ist diesmal in Freising zu starten und an der Donau entlang zum Bodensee zu radeln. Danach geht es nach einem kurzen Abstecher in die Schweiz nach Basel weiter den Rhein Richtung Norden bis nach Koblenz. Von dort will ich die Mosel bis nach Trier fahren, um mich danach über Luxemburg, Belgien und die Niederlande immer weiter nach Norden zu orientieren. Der letzte Teil meiner Tour soll schließlich am Nordseeküstenradweg entlang in meine Heimat führen.
Nehme ich genau diese Route wären das ziemlich genau 2500km, für die ich 4 Wochen Zeit habe. Ich hoffe jetzt noch auf etwas besseres und vor allem stabileres Wetter, die letzten Wochen war es ja teils ziemlich... unschön.
Na mal sehen, ich bin gespannt, wie gut ich durchkomme. Ich freue mich schon sehr auf das Nomadenleben auf Zeit. :) Wie beim letzten mal plane ich, abends immer ein Update hier einzustellen. Wenn Ihr also mögt, könnt ihr gern reinschauen, wo ich gerade bin und was mein Tag so mit sich brachte. Viel Spaß beim Lesen!
VG Euer Euler