Freitag, 8. Juli 2016
Etappe 07 2016 Ile de Rhin nach Rheinmünster
Meine Güte ist das warm geworden! Perfektes Euler-Radfahrwetter also. Allerdings schon auch ein bißchen anstrengend in der sengenden Sonne Kilometer zu reißen. Unterstützung erhielt ich aber ganz unverhofft vom Wind. Dieser frischte ab Mittag etwas auf und kam ganz unüblich mal von hinten! So schaffte ich ein ganz gutes Stück, ließ den angepeilten Campingplatz in Kehl links liegen und fuhr noch einen weiter nach Rheinmünden. Hier bleibe ich die Nacht auf einem riesigen Platz, mit gleich zwei badeseen Restaurant, Supermarkt auf dem Gelände und 1a Sanitärbereichen. Ein bißchen Luxus also für mich heute 😀. Deshalb bleibt mein Kocher heute auch kalt, es gab XXL-Burger im Restaurant. Und jetzt rolle ich mal wieder in mein Zelt zurück. 😉
Viele Grüße Euer Euler


Donnerstag, 7. Juli 2016
Etappe 06 2016 Waldshut nach Ile de Rhin
Es gibt schönere Strecken als meine heutige. Durch Industriegebiet, Baustellen oder an der Autobahn bin ich gefahren. Aber auch ein Highlight war wieder dabei, wenn auch ein eher persönliches: Basel.
Um 6h brach ich vom Campingplatz auf Richtung Westen. Gestern wehte noch ein kräftiger Westwind, heute morgen war es dagegen fast windstill. So kam ich gut voran. Ein letztes mal überquerte ich die Grenze in die Schweiz und fuhr am Rhein entlang durch Basel. Hier war ich zuletzt während meines Studiums, um den Schweizern mal zu zeigen, wie man selbstfahrende Autos baut! Wisst ihr noch? Tell Bier und "Laub muss weg!"? 😉
In Erinnerungen schwelgend radelt ich weiter den Fluss entlang, bis ich wieder auf deutschem Boden stand. Hier stattete ich noch der drei-Länder-brücke einen Besuch ab, bevor ich mich nach Norden orientierte.
Den letzten Teil der Etappe fuhr ich auf einem Sandweg, links der Rhein, rechts die Autobahn. Das war genauso spannend, wie es sich gerade liest, hatte aber einen großen Vorteil: Kilometer abspulen war einfach.
Aber auch hier wurden meine Beine irgendwann müde und so fuhr ich nochmals über eine Grenze, diesmal nach Frankreich auf die Ile de Rhin. Ob das jetzt so eine gute Idee war wird sich zeigen, ich habe eben gerade erfahren gegen wen Deutschland heute abend spielt...


Mittwoch, 6. Juli 2016
Etappe 05 2016 Gaienhofen nach Waldshut
Was für ein Reinfall! Pardon Rheinfall. An dem bin ich heute nämlich vorbeigekommen. Aber zuerst musste ich vom Bodensee wegkommen, was far nicht so einfach war, denn wegen des Hochwassers (ihr erinnert Euch vielleicht, das war in den Medien) waren noch einige Wege gesperrt. Und dann erreichte ich das erste Land nach Deutschland auf meiner Tour: Die Schweiz! Das Passieren der Grenze war zum Glück kein Problem, was danach kam dagegen schon, denn es ging wieder deutlich bergig zu. Ich schätze, die 4000 Höhenmeter, die mir der Tourenplanung zwischen Freising und Basel angezeigt hat, Stimmen wohl doch...
Doch dann war ich plötzlich wieder in Deutschland, oder doch nicht? Einen Grenzübergang gab es nicht, aber die Strassenschilder waren wieder wie gewohnt deutsch. Lediglich die Fahrradwegbeschilderung war weiterhin in Schweizerischen Rot gehalten. Kurze Zeit später klärte sich das Mysterium auf. Ich war in Büsingen, der "Deutschen Insel in mitten der Schweiz", einem Ort, der komplett von unserem europäischen Nachbar eingeschlossen ist.
Der Radwege wechselte nun oft zwischen den beiden Ländern hin und her, mal fuhr ich in Baden Württemberg, mal wieder ein Stück auf Schweizer Boden, immer am Rhein entlang. Und dieser nahm plötzlich ganz schön Fahrt auf. Immer schneller floss es bis es mit lautem Tosen am Rheinfall einige Meter in die Tiefe stürzte. Ein eindrucksvolles Spektakel! Nach kurzem Verweilen machte ich mich so langsam auf die Suche nach einem neuen Campingplatz. Ich fand ihn in Waldshut, wo ich heute mein Zelt aufgestellt habe. Gegessen habe ich auch schon, es gab ein Outdoor drei Gänge Menü 😀


Dienstag, 5. Juli 2016
Etappe 04 2016 Beuron nach Gaienhofen
Die Physik ist kaputt! Anders kann ich es mir nicht erklären. Jedes mal am Berg scheint sich die Gravitationskraft der Erde zu verdoppeln und versucht mich von meinem Ziel fern zu halten. Und Berge gab es zweifellos reichlich heute.
Zu Beginn meiner Etappe fuhr ich wie gestern weiter die Donau entlang. In Tuttlingen trennten sich aber schließlich unsere Wege und ich folgte dem EuroVelo Radwege 6. Kaum vom Donauradweg runter, stand ich vor der bisher größten Herausforderung bisher: Ein langer und teils sehr steiler Anstieg auf über 860 Meter. Dies markiert den höchsten Punkt meiner Tour. Oben informierte ein Schild darüber, dass hier die Europäische Wasserschaden liegt. Auf der Südseite fließt das Wasser in den Bodensee und danach in die Nordsee, auf der Nordseite in die Donau und letztlich ins Schwarze Meer. Wieder was gelernt😊
Die Belohnung für den harten Anstieg folgte dann aber prompt. In Serpentinen ging es lange Zeit nur bergab, sodass die Höhenmeter nur so purzelten. Auf diese Weise gelangte ich schnell zum Bodensee, wo ich jetzt darauf warte, dass die Rezeption des Campingplatzes wieder besetzt wird. Da das Wetter aber schön ist lass ich mir bis dahin einfach noch ein wenig die Sonne auf den Pelz scheinen. 😎


Montag, 4. Juli 2016
Etappe 03 2016 Rottenacker nach Beuron
Jetzt weiß ich warum der Donauradweg zu den beliebtesten Radwegen Deutschlands zählt. Er ist einfach mal richtig schön! Und dabei auch noch fast durchgehend gut befahrbar.
Gestartet bin ich heute wieder um 6h,wobei mich dies vor ein gewisses Versorgungsproblem stellte. Denn erst nach einer Stunde fahrt fand ich einen Bäcker, bei dem ich meine Reserven wieder auffüllen könnte. Frisch gestärkt fuhr ich mal mehr mal weniger dicht an der Donau entlang. Es ging teils weite Teile flach durch das Schwabenland dann aber auch wieder über sanfte Hügel. Wobei sanft nicht immer das Wort der Wahl war. Eine Stelle wies ganze 20 Prozent Steigung auf. Auch frisch gestärkt war das doch etwas zu viel, um im Sattel zu bleiben.
Eine Belohnung gab es dafür dann in der nächsten Stadt in Form einer Schale Erdbeeren.
Der letzte Teil meiner Tour war dann aber definitiv das Highlight bisher. Die Donau schlängelt sich hier an schroffen Felsklippen entlang und der Radweg mit ihr. An zahlreichen Stellen hat man einen tollen Ausblick auf die geradezu malerische Landschaft.
Und direkt am Fluß liegt auch mein heutiger Campingplatz, den ich heute mal etwas früher erreicht habe.

und so siehts hier aus


Sonntag, 3. Juli 2016
Etappe 02 2016 Donauwörth nach Rottenacker
Glück muss man haben! Mein heutiger Zeltplatz liegt idyllisch an einem kleinen Badesee ist spottbillig, hat Warmwasser für lau und kam genau zur richtigen Zeit.
Aber der Reihe nach. Ich startete heute wieder um 6h vom letzten Campingplatz. Es war nicht los, weshalb ich eine kleine Abkürzung über Straßen ohne Radwege wagte. So fiel der Umweg von gestern nicht so stark ins Gewicht. Es war mit 7 grad zwar noch recht frisch, aber die Sonne schien und wärmte ein wenig. Der Donauradweg schlängelt sich zunächst noch durch kleine Ortschaften und führte dann zum ersten mal direkt am Fluß entlang. unterwegs bekam ich Begleitung von gleich zwei Radlern . Zunächst traf ich einen Engländer, der schon seit 8 Wochen durch Osteuropa, Österreich und jetzt Deutschland fährt. Wir radelten eine Weile zusammen bis er eine Pause einlegen. So fuhr ich allein weiter bis Ulm. Dort machte ich einen kurzen Abstecher in die Innenstadt und setzte meinen Weg weiter fort. Kurz hinter Ulm traf ich einen Mountainbiker aus Stuttgart, der sich freute, jemanden mit Navi zu treffen, er hatte sich nämlich etwas verfranst. Wir fuhren eine Weile zusammen und unterhielten uns. Irgendwann war ihm mein Tempo dann aber doch zu langsam und er zog seiner Wege.

Mit erschrecken musste ich feststellen dass mein angepeilten Campingplatz nach 130 gefahrenen Kilometern noch gut 40 km entfernt lag. So weit wollte ich dann doch nicht mehr fahren also suchte ich eine Alternative. Und ich fand sie. Ausgeschildert nur mit einem unscheinbaren kleinen Schild am Wegrand, fand ich einem Platz. Hier genieße ich nachdem ich meinen letzten Proviant verkochte habe jetzt ein Glas 'Goldochsen'. Zum Wohl!


Samstag, 2. Juli 2016
Etappe 01 2016 Freising nach Donauwörth
Die erste Etappe ist geschafft! Um Punkt 6h morgens bin ich bei bestem Fahrradwetter in Freising gestartet. Zunächst ging es strikt nach Norden. Immer auf schwach befahrenen Straßen durch kleine Ortschaften, Wälder und vor allem Hopfenfelder. passenderweise hieß der Rad weg dann auch: Hopfentour. Nach 60km erreichte ich Ingolstadt und erhaschte einen kurzen Blick auf die Donau. Dabei blieb es aber auch fast, denn der donauradweg, dem ich fortan folgte führte nicht wirklich an der Donau entlang sondern entfernte sich teilweise sehr weit von dem Fluß. So blieb die Strecke aber auch abwechslungsreich und interessant. Ganz im Gegenteil zum Wetter. Nach anfänglichem Sonnenschein zog es schnell zu. Erst gab es immer wieder Schauer, dann würden die Regenpausen immer kürzer, bis es durchgehend zu regnen begann. Hinzu kam auffrischen der Westwind, der mir ins Gesicht blies. kurzerhand verkürzte ich meine Etappe daher und erreichte nach doch noch immerhin 130km meinen heutigen Campingplatz in der Nähe von Donauwörth. Zum aufbauen meines Zeltes ließ der Regen tatsächlich kurz nach. Da es jetzt jedoch wieder anfängt habe ich mich in einen kleinen unterstand auf dem Gelände gerettet. Hier brutzelt jetzt schon ein Omelett in der Pfanne welches gleich auf meinem Teller landet.
morgen geht's dann wieder früh weiter die Donau rauf.
Vg euer Euler


Freitag, 1. Juli 2016
I'm back!
Servus liebe Leut',
nach knapp zwei Jahren Pause reaktiviere ich meinen Blog hiermit wieder, denn: Es gibt eine neue Tour !!1! Und Ihr dürft natürlich wieder dabei sein. Am Samstag geht es los. Mein Plan ist diesmal in Freising zu starten und an der Donau entlang zum Bodensee zu radeln. Danach geht es nach einem kurzen Abstecher in die Schweiz nach Basel weiter den Rhein Richtung Norden bis nach Koblenz. Von dort will ich die Mosel bis nach Trier fahren, um mich danach über Luxemburg, Belgien und die Niederlande immer weiter nach Norden zu orientieren. Der letzte Teil meiner Tour soll schließlich am Nordseeküstenradweg entlang in meine Heimat führen.
Nehme ich genau diese Route wären das ziemlich genau 2500km, für die ich 4 Wochen Zeit habe. Ich hoffe jetzt noch auf etwas besseres und vor allem stabileres Wetter, die letzten Wochen war es ja teils ziemlich... unschön.
Na mal sehen, ich bin gespannt, wie gut ich durchkomme. Ich freue mich schon sehr auf das Nomadenleben auf Zeit. :) Wie beim letzten mal plane ich, abends immer ein Update hier einzustellen. Wenn Ihr also mögt, könnt ihr gern reinschauen, wo ich gerade bin und was mein Tag so mit sich brachte. Viel Spaß beim Lesen!
VG Euer Euler


Mittwoch, 20. August 2014
Zusammenfassung + Ausblick
Hach ja, schön wars unterwegs zu sein. Mittlerweile bin ich wieder im Norden angekommen (um kurz danach beruflich wieder in den Großraum München zu fahren...)
Zeit für eine kleine Zusammenfassung meiner Erlebnisse und Erkenntnisse:

1. Diese Art von Urlaub ist genau mein Ding. Ich habe mich sehr schnell an das "Nomadenleben" gewöhnt. Jeden Tag woanders zu sein ist nach ner kurzen Zeit schon fast zur Gewöhnung geworden. Es mag seltsam klingen aber immer morgens schon vor allen anderen abzuhauen und wieder auf der Straße zu sein war ein wirklich großartiges Gefühl. Auch das ständige Auf- und Abbauen meines Zeltes war weit weniger nervig, als ich mir das vorgestellt hatte.

2. Der frühe Vogel wird nicht nass :). Es hat sich echt ausgezahlt, meinen Tagesrythmus nach vorn zu verlagern. So war ich schon immer am Ziel, bevor die Gewitter sich entluden. OK zugegeben: Ich hatte unglaubliches Glück mit dem Wetter! Keine einzige Regenetappe spricht denke ich für sich.

3. Deutschland ist schön. Ich habe auf der Tour die unterschiedlichsten Landschaften gesehen. Von norddeutschem Flachland über das höhenmeterreiche Mittelgebirge bis hin zum bayrischen Hügelland war alles dabei. Leider habe ich recht wenig davon fotografisch festgehalten, das muss ich beim nächsten Mal etwas besser hinbekommen. Und auch die Menschen die ich getroffen habe, waren fast immer sehr freundlich. Viele haben nett gegrüßt, mit einigen habe ich mich gut unterhalten können und ein paar haben mich sogar ein Stück begleitet.

4. Mein Körper ist zu mehr in der Lage, als ich ihm initial zugetraut hätte. Zum Start der Tour hatte ich arge Bedenken, ob ich die täglichen Strapazen überstehe oder irgendwann einfach kapitulieren muss. Ich hatte zwar zuvor schon ganz gut trainiert, dennoch hielt ich es für nicht ganz unwahrscheinlich, irgendwo konditionell zu stranden. Dafür, dass das nicht passiert ist bin ich wirklich sehr dankbar.

5. Eine neue Tour muss her! Ich bin auf den Geschmack gekommen. Und ich will meiner bisherigen Tradition (so gut es geht) treu bleiben: Jedes Jahr ein Stück weiter, jedes Mal ein bischen mehr Herausforderung. Ich bin daher schon dabei, fürs nächste Jahr zu planen. Ich habe schon ein paar konkrete Pläne. Welche genau verrate ich aber erst, wenn's soweit ist ;)

Abschließend ein riesiges Dankeschön an Euch! Danke für Eure Unterstützung vor, während und nach der Tour, fürs Lesen, Kommentieren oder einfach nur an mich denken! Ich hoffe auch Ihr hattet Euren Spass beim Verfolgen meiner Tour.

VG Euer Euler


Montag, 4. August 2014
Ettappe 16: Freising nach Augsburg
Da ich mein Ziel ja bereits sehr zeitig erreicht habe, bin ich noch mal eben nach Augsburg geradelt. Die Stadt soll schön sein und hier war ich auch noch nie. Was liegt da also näher, als die letzten mir verbleibenden Urlaubstage hier zu verbringen? Mein Taxi geht ja am Freitag wieder in den Norden. Genug Zeit also für ein bischen Sightseeing, das ist bisher ja doch ein wenig zu kurz gekommen. Heute habe ich als Ausgangsbasis einen netten Campingplatz nicht weit von der Stadtmitte bezogen. Morgen steht dann eine Stadtführung auf dem Plan. Und einen Tag werde ich wohl einfach nur etwas entspannen und die Tour Revue passieren lassen. Ich wünsche euch eine schöne Woche!


Samstag, 2. August 2014
Etappe 15: Freising nach München - Finale :-)
Yipikaye, es ist vollbracht! Heute war das große Finale, denn die letzte Etappe meiner Tour stand bevor. Unterstützung erhielt ich dabei von Mopsi und Lumpi - ich mag diesen Namen :-). Dabei war gar nicht viel Überzeugungsarbeit nötig. Die beiden waren quasi hellauf begeistert mit mir zusammen nach München zu fahren. Der Weg führte immer direkt an der noch immer viel Wasser führenden Isar entlang. Nach einiger Zeit erreichten wir den Englischen Garten. Von dort aus ging es weiter Richtung Stadtmitte. Und dann waren wir am Ziel: Der Marienplatz lag vor uns. Es war ein wirklich toller Moment vor dem Rathaus der Stadt zu stehen und zu wissen den ganzen Weg aus dem hohen Norden hierher geradelt zu sein. Stolz und etwas euphorisiert hieß es den Sieg gebührend zu feiern. Dafür ging es zurück in den Englischen Garten, um im Biergarten bei Schweinshaxe und Radler (wir mussten ja noch zurück nach Freising) die Reserven für den Rückweg aufzufüllen.

Am Ende standen dann insgesamt 1542km auf dem Tacho. Für 15 Einzeletappen mit teils guten Steigungen also im Schnitt über 100 km am Tag. Mit dieser Leistung bin ich sehr zufrieden. Die nächsten Tage werde ich es wohl etwas ruhiger angehen lassen, in der letzten mir verbleibenden Urlaubswoche werde ich hier in Bayern noch weiter fahren und mir vllt. auch mehr Zeit nehmen, die Landschadt und Sehenswürdigkeiten anzusehen. Das ist während der Tour etwas kurz gekommen. Aber schließlich lag mein Fokus darauf, die Strecke zu schaffen - egal wie... Ganz nach dem Motto: Eat. Sleep. Bike. Welches ich an manchen Tagen wirklich sehr passen fand.^^
Was ich aus dem Blog mache, weiß ich noch nicht ganz genau. Die Beiträge werden noch hier bleiben und sobald ich Zeit finde schreibe ich noch eine Zusammenfassung mit Ausblick auf kommende Aktivitäten. Also: Stay tuned!

Euer Euler

Edit: Ich hab das Beweisfoto von mir am Münchner Rathaus mal angehängt, viel Spass!


Freitag, 1. August 2014
Etappe 14: Neustadt a.d. Donau nach Freising
Es hieß heute morgen wieder einmal den Weg zurückfahren, den ich für den Campingplatz gestern von der Route abweichen musste. Danach verabschiedete ich mich von der Donau und fuhr weiter ohne einen Fluss an meiner Seite. Erstaunlicherweise wurde es doch wieder ganz gut hügelig. Das hatte ich auf den Höhenmeteranzeigen der Tracks irgendwie anders in Erinnerung... Und dann war es aber soweit: Ich war am Ziel - zumindest laut Kilometeranzeige des Tachos. Der zeigte 1400km. Aber irgendwie hatte ich München doch etwas anders in Erinnerung. Und das Ortsschild zeigte auch nicht München sondern "Unterdörnbach" muss ich wohl doch noch weiter :). Ich schätze, dass ich nach München knapp 1500km fahren werde, also 100km weiter als nach offizieller Route. Das dürfte der Entfernung entsprechen, die ich von und zu den Campingplätzen fahren musste.
Ich fuhr also weiter und erreichte in Landshut einen neuen nassen Begleiter: Die Isar. Neben der Elbe, der Saale, dem Main und der Donau, der fünfte große Fluss an dem ich gefahren bin. Und die Isar bot einen imposanten Anblick, denn sie war bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Die Regenfälle der letzten Tage dürften für ein starkes Anschwellen der Pegel verantwortlich sein. Mich stellte dies jedoch vor das Probem, den weiteren Weg zu finden. Denn einige Streckenabschnitte waren wegen des Hochwassers gesperrt. Sehr vorteilshaft erwies sich aber wieder einmal, dass ich offizielle Radfernwege fahre. Denn es gibt fast überall (mehr oder weniger gut) ausgeschilderte Umleitungen. Mit Hilfe der Schilder und meinem Navi fand ich letztlich den Weg nach Freising. Hier darf ich mich mal wieder bei Mopsi und Lumpi - das Pseudonym ist nicht von mir! - einquartieren. Schon einmal vielen Dank dafür, auch für Eure Flexibilität, immerhin bin ich 6 Tage vor meinem Zeitplan...
Und heute Abends gibts endlich zünftig bayrische Küche! Der Tisch ist bereits reserviert. Ich freu mich schon, endlich wieder vernünftiges Essen:)

P.S. Dem Wunsch nach dem Bild komme ich gern nach. Vorrausgesetzt ich krieg das hier eingebunden... Wenn das hier so klappt, wie ich mir das vorstelle sieht so mein Fahrrad voll beladen aus. Hier stehts morgens in Saalthal.


Donnerstag, 31. Juli 2014
Etappe 13: Greding nach Neustadt a. d. Donau
Die Autobahnraststätte liegt hinter mir. Scheint mir auch eher so ein Durchgangsplatz gewesen zu sein. Für Leute, die in den Süden fahren. Als ich ankam war kein Mensch zu sehen. Zum Abend hin füllte sich der Platz jedoch. Fast alles Autos mit Wohnwagen. Sauber hintereinander aufgereiht, um die Abfahrt zu erleichtern. Witzig fand ich dabei den Ablauf der Ankuft, der bei vielen ähnlich aussah: Einparken, Tisch und Stühle rausstellen, Bier aufmachen, hinsetzen, trinken :-)
Meine heutige Etappe führte mich zunächst noch kurz entlang der A9. Bald darauf trennten sich aber zum Glück unsere Wege und ich fuhr am Main-Donau-Kanal durch die wieder etwas bergigere Landschaft. Vorbei an schroffen Felsklippen und bewachsenen Hügeln schlängelte sich der Weg durch die wirklich sehenswerte Landschaft. Schließlich erreichte ich die Donau, der ich bis zu meinem Zielort folgte. In Neustadt an der Donau fand ich einen diesmal deutlich schöner gelegenen Campingplatz. Hier steht jetzt mein Zelt wiederum für eine Nacht. Auch der Wettergott meine es heute wieder gut mit mir. Es war größtenteils bedeckt, aber trocken. Überhaupt hatte ich noch keine einzige Etappe auf der ich meine Regenklamotten gebraucht hätte. Zwar hatte ich bisher reichlich Niederschlag auf meiner Tour, zu den jeweiligen Zeitpunkt stand mein Zelt aber immer schon.


Mittwoch, 30. Juli 2014
Etappe 12: Erlangen nach Greding
Bisher waren alle meine aufgesuchten Campingplätze sehr ruhig und idyllisch gelegen. Meist an einem See oder Fluss. Idyllisch ist für meinen heutigen Schlafplatz eher nicht das Wort der Wahl. Frequentiert trifft es schon eher. Laut auch. Hat außerdem ein klein wenig Rastplatz-“Charme“. Denn der Platz liegt an der A9. Also nicht so grob in der Nähe, sondern UNMITTELBAR dran. Ich hab's erst gemerkt als ich schon hier war und wollte nach gut 100km nicht noch weiter fahren. Naja, dafür ist es hier günstig. Bin mal gespannt, ob und wie gut ich hier schlafen kann... Und morgen geht's ja auch schon gleich weiter.
Obwohl ich heute früh losgekommen bin, geriet ich in den dichten Berufsverkehr von Fürth und Nürnberg - auf dem Radweg! Es fuhren trotz bescheidenem Wetter eine Menge Leute mit dem Fahrrad zur Arbeit. Ich habe mich noch mit einem Ansässigen unterhalten können, der kurz mit mir zusammen in die gleiche Richtung fuhr. Er erzählte mir, dass immer mehr Leute das Rad nehmen, weil man viel schneller ans Ziel kommt. Das glaube ich ihm sofort, denn ich bin weite Teile durch einen Stadtpark gefahren, ohne ein Auto gesehen zu haben, oder an einer Ampel halten zu müssen. Hamburg könnte sich nach meinem Geschmack daran mal ein Beispiel nehmen. Dort benötige ich jedes Mal Ewigkeiten, um einmal die Stadt zu durchqueren...